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Juni 18, 2008

Nachdem ich heute über 300 Akten aus meinem Schrank genommen hatte fing der große Spaß an. Natürlich konnte ich diese nicht direkt zur Kollegin bringen. Also erstmal mehrere Haufen auf dem Boden angelegt. Dann die ersten neuen Akten geholt. Ehrensache, dass ich die hole.  3 oder 4 Wörter über die ersten 50 Kunden verloren und hinein damit in meinen Schrank. Gott sei Dank hat die Kollegin die gleiche Ordnung wie ich.
Doch so gut durfte es natürlich nicht weitergehen
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Ein harter Tag

Juni 17, 2008

Eines steht fest. Mit dem Wechsel meiner Kunden steigt mein Stress zurzeit extrem an. Schließlich will ich noch alle offenen Vorgänge vom Tisch bekommen und mit einem Nullstand meine Akten übergeben.
Oder eben so gut es halt geht.
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Und Tschüss

Juni 16, 2008

Lange Zeit hatte ich meinen festen Kundenstamm. Mehrere Hundert Leute, die ich seit Jahren betreut habe. Man kannte die Fälle, die Gesichter und wusste, wie man wen behandeln muss. Man hat Sympathien und sicherlich auch Antisympathien entwickelt. Man ist mit den Leuten ein Schritt weit durch ihr Leben gegangen und sah, wie sich Personen entwickelt haben. Ob nun zum Positiven oder Negativen sei einmal dahingestellt.
Manchen konnte man helfen und anderen hat man das Leben sicherlich oft schwer gemacht, was die seltenen Beschwerden belegen.

All das soziale Engagement für die Einzelperson ist jetzt Vergangenheit.
Ich gebe alle meine Kunden ab und bekomme einen komplett neuen Kundenstamm. Jetzt fange ich wieder von Null an.
Kein Gesicht sagt mir was. Ich weiß nicht, wer wirklich nett ist und wer mir ins Gesicht lächelt und nach dem Gespräch sofort zum Vorgesetzten rennt. Völligen Unwissenheit, wer wie gedruckt lügt und wer wirklich in der Lage steckt, die er angibt.
Ich stehe vor fremden Menschen und weiß nicht, was auf mich zukommt.

Schade, dass es so kommen musste. Aber eine zu enge soziale Bindung ist wohl nicht das Beste, was es in diesem Job gibt. Distanziertes und objektives Auftreten ist bei Leuten, die einem fremd sind, wohl wesentlich leichter.
Blöd ist es trotzdem

Na was soll’s.
Sicher nicht das letzte Mal gewesen und wer weiß… vielleicht steigt man auf der Karriereleiter ja noch mal eine Sprosse nach oben

Irgendwas läuft doch falsch

Mai 30, 2008

Manchmal habe ich das Gefühl, dass umso mehr finanziellen Bullshit man verzapft, umso besser lebt man. Beispiel gefälligst?

Ein Ehepaar bekommt Hartz IV. Darin enthalten natürlich die Kosten der Unterkunft (KdU). Da jeder Bürger mündig ist, geht das Geld natürlich auf das Konto des Kunden und er überweist es dann zu dem Vermieter. Zumindest in der Theorie! Den Rest des Beitrags lesen »

Immer diese Drohungen

Mai 23, 2008

Heute war es dann mal wieder so weit. Ein Mann hat seinen Willen nicht bekommen und droht natürlich gleich wieder mit völlig absurden Dingen. Er komme mir einer Kalaschnikow und werde uns alle erschießen.
Pöbelt danach noch alle Mitarbeiter und Kunden auf dem Gang voll und geht dann weg.

Wenn einer solche Drohungen ausspricht, soll man natürlich sensibel reagieren und ggf. die Führung informieren und die dann ggf. die Polizei. Aber manchmal ist echt lächerlich. Der gute Herr drohte bis jetzt mit einer Bombe, das er uns auflauere, Feuer, Handfeuerwaffen und jetzt eben mit der AK-47.

Frust und Unmut. Alles Gut und Schön und dass man seine Interessen durchsetzen will kann ich auch noch verstehen. Aber denkt wirklich einer, dass er durch Androhung einer Straftat etwas erreicht? Das er etwas bekommt, was sonst verwahrt bleibt. Etwas, was er eben nicht bekommen darf?

Menschen sind schon manchmal sehr komisch! Sehr komisch!

Gewalt

Mai 20, 2008

Lange Zeit ist es recht ruhig gewesen auf dem Amt. Doch jetzt war es anscheinend mal wieder Zeit, dass etwas passiert. Ein junger Mann war mit der Entscheidung nicht ganz einverstanden, dass er nicht einfach mehrere Wochen ins Ausland gehen kann bzw. wir dann nicht weiter das ALG II und die Kosten der Unterkunft zahlen.

Prinzipiell ist dies in der EU, in dem EWR und in der Schweiz mehrere Wochen möglich, bei Weiterzahlung von ALG II. Der Kunde wollte sich aber in den nahen Osten absetzen, um dort nach Stellen zu suchen, was so vom Gesetzgeber her nicht gestattet ist. Das er keinen Berufsabschluss und keine Berufspraxis hat, ist bei der Stellensuche sicherlich nicht förderlich.
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Der Fachkräftemangel

Mai 6, 2008

Um ehrlich zu sein belächelte ich dieses Wort immer etwas. Ich hörte da neulich auch einen Satz, den ich recht treffend fand.

Fachkräftemangel ist wie Nessie. Alle reden darüber aber niemand sieht ihn.

Doch man sieht ihn. Man trifft ihn immer wieder… den Fachkräftemangel.
Erst neulich sollten wir eine Restaurantfachfrau oder Hotelfachfrau aus unserem Bewerberbestand raussuchen, die ein PKW haben. Klar. Immerhin müssen sie bis spät Nachts arbeiten und da sieht es mit dem ÖPNV schlecht aus.
Lange rede kurzer Sinn. Es gibt einfach keine Person in meinem Bewerberbestand mit über 300 Kunden.

Heute das zweite noch bessere Beispiel.
Gesucht wird einfach nur eine Bürokauffrau / Sekretärin.
Die üblichen Sachen sind verlangt… sicherer Umgang mit MS-Office, eine selbständige Arbeitsweise, Kontaktfreudigkeit und Teamfähigkeit.
Man kennt das ja. Also schaue ich mal, was ich so im Bestand habe an Personen, die Bürotätigkeiten ausüben wollen. Immerhin 21 von etwas mehr als 300.
Davon ist über ein Viertel „nur“ Bürogehilfe und über die Hälfte mindestens 5 Jahre ohne Berufspraxis. Die 3, die da noch drüber bleiben als potentielle Vorschläge bekommen nur ergänzend ALG II, da sie zu wenig verdienen, um die Familie allein zu ernähren.

Wie man deutlich erkennen kann, ist der Markt für Personen mit Fähigkeiten und Voraussetzungen offen. Für alle anderen, die Langzeitarbeitslos, keine Ausbildung besitzen und nicht mobil sind, wird es ganz schwer.

Einlassung! Amtsdeutsch?

April 30, 2008

Man ist ja zwangsläufig gewöhnt, dass sich die Bescheide und Anschreiben auf einem gewissen Level halten bzw. einen gewissen rhetorischen Anspruch genügen müssen. Aber, wenn man als Mitarbeiter nicht einmal weiß, was die Staatsanwaltschaft von einem will, dann ist es wohl zu viel des Guten.

Eine Stellungnahme bezüglich der Einlassung des Kunden sollte ich schreiben. Eine was?
Zum Glück gibt es google und wikipedia, die einem in geistigen Engpässen bereitwillig weiterhelfen.

Arbeitsvertrag

April 21, 2008

Es kommt immer wieder vor, dass man Verträge sieht, die einem den kalten Schauer über den Rücken jagen. Ein Verdienst unter 4 € pro Stunde kommt häufige vor, als man denken mag.
Aber es gibt immer wieder Sachen, die setzen dem ganzen die Krone auf. Auch, wenn es sich sicherlich nur um einen Schreibfehler handelt.

Dennoch. 4,20 € Monatslohn wäre der Hammer.
Interessant wird es aber erst, wenn der Monatslohn als Stundenlohn angegeben ist. Diesen Fall hatte ich auch schon einmal vor mir.
1800 € Brutto pro Stunde. Da kann man sich dann nach einem Monat Arbeit überlegen, ob man klagt. Bei 165 Stunden im Monat macht das immerhin ein Verdienst von 297000 € im Monat.

PEBKAC

April 16, 2008

Heute Morgen klingelte das Telefon mit einer ganz aufgeregten Kollegin. Sie wolle wissen, mit welcher Tastenkombination man Bilder aus dem Internet kopiert!?
Wtf
Mein Tipp – rechte Maustaste und kopieren klicken wurde gleich als Nonsens abgetan.
„Nein nicht das! Mit Tastenkürzel“
Erneut schießt ein wtf durch meinen Kopf.
Mein Vorschlag, es einfach mal zu markieren und Strg + C auf der Tastatur zu nutzen brachte mir ein:
„Ich weiß wie man kopiert. Denkst du ich bin doof“ ein
Was mir durch den Kopf geht kann man sich denken. Den Rest des Beitrags lesen »